Gleisplan 1958 (Plan: Quail Map)
Situation und Ausblick
Die Siemensbahn Jungfernheide - Gartenfeld ist eine der wenigen Berliner S-Bahn-Strecken, die schon beim Bau ausschließlich für die elektrische S-Bahn vorgesehen waren. 1929 ging die Strecke in Betrieb. Die Firma Siemens, deren Werksgelände auf einem 800 Meter langen stählernen Viadukt überspannt wird, bezahlte damals den größten Teil der Baukosten. Seit dem Reichsbahner-Streik 1980 ist die Strecke außer Betrieb. Einen halben Monat später (!) übernahm die neugebaute U-Bahn die Verkehrsaufgaben.
Es gibt Ideen für eine Wiedereröffnung mit Verlängerung von Gartenfeld nach Wasserstadt Oberhavel, als S-Bahn oder als Straßenbahn. Aber das sind bisher alles Wunschträume, auch wenn sie im Flächennutzungsplan bereits eingezeichnet sind.
Nach Aussage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vom 28.8.2003 werde der Abschnitt der "Siemensbahn: Jungfernheide - Gartenfeld und weiter bis zur Wasserstadt" als "S-Bahn-Trasse in Berlin freigehalten".
Länge Abzw. Jungfernheide - Gartenfeld: ca. 3,2 km
Der Bf Jungfernheide liegt an der Ringbahn und ist heute in Betrieb. Von der damaligen Bahnsteigsituation ist heute nichts mehr zu sehen, da die Anlage komplett umgebaut wurde. Mehr zum Bf Jungfernheide bei der Strecke über Fürstenbrunn.
Unter der Autobahnbrücke am Abzweig der Hamburger Bahn enden heute die Gleise der Siemensbahn.
(Foto: Florian Müller 2003)
Unter dem Damm, mitten in einer Laubenkolonie, führt ein verwegener Fußgängertunnel hindurch.
(Foto: Florian Müller 2003)
Die Brücke über die Spree ist für den Spreeausbau zum Teil abgerissen worden.
(Foto: Florian Müller 2003)
Als die Spreebrücke noch vollständig existierte, war sie durch ein massives Gitter gesichert. Dieses war zu manchen Zeiten aber aufgebrochen...
(Foto: Florian Müller 1994)
Auf dem anderen Ufer überquert die Strecke auf einem Stahl-Viadukt das Werksgelände von Siemens. Im Hintergrund das Wernerwerk.
(Foto: Florian Müller 1994)
Das baumbewachsene Stahlviadukt auf dem Siemens-Parkplatz. Links auf dem Viadukt das Dach des S-Bf Wernerwerk.
(Foto: Florian Müller 2003)
Unter dem Viadukt.
(Foto: Florian Müller 2003)
Der Bahnsteig des S-Bf Wernerwerk gammelt vor sich hin. Die Eingänge sind zugemauert.
(Foto: Florian Müller 1994)
Der Hauptzugang im Widerlager am Siemensdamm.
(Foto: Florian Müller 2003)
Treppe zum Bahnsteig.
(Foto: Florian Müller 2003)
Blick vom nördlichen Bahnsteigende auf den Siemensdamm und das Viadukt.
(Foto Florian Müller 1994)
Ab Popitzweg verläuft die Strecke auf einem Erddamm. Die Brücken, hier über den Jungfernheideweg, sind monolithische Stahlbeton-Konstruktionen. Der Baustil verrät die Eröffnungsepoche.
(Foto: Florian Müller 2003)
Der S-Bf Siemensstadt liegt auf einer Brücke über dem Rohrdamm. Der Vandalismus hat hier heftig zugeschlagen. Die abgebildeten Personen haben aber kein Schaden angerichtet...
(Foto: Florian Müller 1999)
Kilometerstein 3,3. Beachtenswert ist das emaillierte Schriftfeld im Betonstein.
(Foto: Florian Müller 1999)
Stellwerk Gtf, kurz vor dem Bf Gartenfeld, war für die umfänglichen Abstellgleise zwischen den Richtungsgleisen zuständig. Das Gelände ist heute abgezäunt und privat bewohnt.
(Foto: Florian Müller 1999)
Das Empfangsgebäude des Kopfbahnhofes Gartenfeld mit Vorplatz.
(Foto: Florian Müller 1999)
Im Bahnhof und auf dem Bahnsteig hat sich ein Gartenmarkt breitgemacht. Auf diese Weise ist der Bahnhof während der Geschäftsöffnungszeiten ganz offiziell zu besichtigen...
(Foto: BSE 1999)
Literatur zum Thema S-Bahn nach Gartenfeld:
S-Bahn Berlin. Geschichten für Unterwegs
von Bernhard Strowitzki, GVE-Verlag 2002
Berliner S-Bahn
von Peter Bley, Alba-Verlag 1993
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